Das Sein eines Menschen wird stark durch die Energie der Seelenrolle bestimmt. In der Energie der Seelenrolle liegt das Potential des Wachstums begründet, aber auch die Fallstricke bzw. Fallgruben.

Diese sind energetisch bedingt, da sie der jeweils zugrunde liegenden Energie der Seelenrolle entspringen.

Der Diener und seine Unfähigkeit zum NEIN

Die Energie des Dieners1 ist die 1. Damit verbunden ist das Einssein und die Schwierigkeit der Diener sich abzugrenzen und Nein zu sagen. Und so ist ihre größte Falle, dass sie Jedem und Allem dienen, auch dann, wenn sie das gar nicht wirklich wollen. Im Laufe der Inkarnation sind sie nicht selten des Dienens müde und entwickeln eine mürrische Haltung dem Dienen gegenüber und wollen am liebsten gar nicht erst um Hilfe gefragt werden.

Die Künstler und das verselbstständigte NEIN

Die Energie des Künstlers ist die 2 und der Zahl entsprechend geht es um die Dualität oder Zweiheit und den Zweifel. So schwer es den Dienern fällt Nein zu sagen, so leicht fällt es Künstler und ihre Schwierigkeit besteht in einer grundlegenden, sich verselbstständigten Abwehrhaltung. Diese ist die Folge eines Zuviel an Input und einer Art zwangsläufigem Rückzug.

Der Krieger und der ewige Kampf

Das Prinzip des Kriegers ist es zu kämpfen, doch nicht jeder Kampf macht Sinn und nicht jeder Sieg ist ein Gewinn oder Erfolg. Dem Krieger, dem eine aktive Energie innewohnt, fällt es nicht leicht, dem Impuls des Kampfes nicht zu folgen und das mögliche Gefühl, zurückzustecken hinzunehmen.

Der Gelehrte und das Feststecken in der Theorie

Ordnung und Struktur sind von zentraler Bedeutung für die neutrale Energie der Gelehrten und so neigen sie dazu, alles bis ins kleinste Detail theoretisch zu analysieren, statt es zu erfahren und zu erleben.

Der Weise und die Inszenierung des Lebens

Die expressive Energie der Weisen verlangt nach Ausdruck, dem ist auch nicht zu widerspechen. Wenn aber das ganze Leben zu einer Bühne wird auf der nur das eigene Drehbuch aufgeführt wird und alle anderen Menschen werden zu Zuschauern, dann ist das Leben nurmehr eine einzige Inszenierung und keine Erfahrung.

Der Priester und die Unerreichbarkeit des Ideals

Priester streben nach Höherem. Doch wenn das angestrebte Ideal einem Tagtraum gleicht ohne jeden Bezug zur menschlichen Wirklichkeit, verlieren sie die Bodenhaftung. Diese Abgehobenheit ist die Falle der Priester.

Der König und das Netz aus Intrigen und Geheimniskrämerei

Königen wohnt häufig eine große Einsamkeit inne; aus Angst vor Intrigen machen sie vieles mit sich alleine ab. Sie wirken auf andere unnahbar. Diese elitäre Distanz macht es Königen schwer ihre Führungsrolle einzunehmen; dies ist nur möglich, wenn sie mit denen, die sie anführen, verbunden sind.

Wollen wir nicht wie „Häschen in der Grube“2 in der Fallgrube sitzen bleiben, können wir uns den unendlichen Möglichkeiten unseres seelischen Potentials, welches in der Seelenrolle begründet liegt, zuzuwenden – vielleicht ein Vorsatz für das neue Jahrzehnt. In diesem Sinne Euch allen ein gesegnetes neues Jahr.
Cèlestia

1 auch Heiler genannt.
2 Kinder- und Spiellied von Friedrich Fröbel aus dem Jahre 1840.

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