Als Einzelseelen, allein in einem Körper, leben wir nicht isoliert. Wir treten in Kontakt und in Beziehung zu Anderen. Beziehungen sind vielfältig, aus menschlicher und aus seelischer Sicht.

Gemeinsame frühere Inkarnationserfahrungen, seelische Absprachen, karmische Bänder, ewig seelische Verbindungen und die gemeinsame Zugehörigkeit zur Siebenheit, Wesenheit und Verbund können, müssen aber nicht zu einer Beziehung, welcher Art auch immer, führen. Eine Beziehung kann auch ein seelisch neues Kennenlernen beinhalten oder auf körperlicher Anziehung beruhen.

Das Miteinander in einer Beziehung wird wesentlich vom gesamten seelischen Muster der beteiligten Personen bestimmt, insbesondere von der Energie der Seelenrollen.

Die Beziehungsebenen der Seelenrollen

Die Energieebenen1 verbinden die kardinale und ordinale Polarität und sind als Beziehungsebenen zwischen den entsprechenden Seelenrollen zu verstehen.

So sind Diener und Priester durch schicksalhafte Bestimmung miteinander verbunden. Ein gemeinsames Engagement verbindet Künstler und Weise. Unverbrüchliche Treue verbindet Krieger und Könige im gemeinsamen Kampf. Gelehrte haben aufgrund ihrer alleinigen neutralen Energie ohne energetisches Gegenüber eine besondere Position inne. Ihnen ist der Zugang zu allen Seelenrollen möglich bei Beibehaltung ihrer neutralen Position.

Die Beziehungsmißverständnisse der Seelenrollen

Diese ungerührte Art der Gelehrten erscheint anderen Seelenrollen unbezogen und unbeteiligt. Ebenso gibt es auch zwischen den anderen Seelenrollen Missverständnisse. So wird den expressiven Seelenrollen, den Künstlern und Weisen mangelnde Ernsthaftigkeit und mangelnde Integrität und Verlässlichkeit vorgeworfen. Im Gegenzug empfinden die expressiven Seelenrollen die Anderen als spaßfrei und unflexibel. Die aktiven Seelenrollen Krieger und Könige wirken auf andere ungestüm oder unbesonnen bis gefährlich sowie empfindlich auf Kritik, welche sie als Angriffe empfinden. Sie selbst kritisieren bei weniger aktiven Seelenrollen eine mangelnde Einsatzbereitschaft und -willen. Mangelnde spirituelle Hingabefähigkeit empfinden Priester bei den nicht-inspirativen Seelenrollen. Diese strenge Ausrichtung auf ein höheres Ziel bzw. das Gemeinwohl der Priester und Diener wirkt auf die Anderen unverständlich und fremd.

All diese Missverständnisse beruhen auf dem jeweiligen seelisch-energetischen Verständnis von Beziehungen. Dabei wird schlicht die eigene Qualität beim Anders-Seienden vermisst.

Die Vielschichtigkeit von Beziehungen

Aufgrund des gleichen Beziehungsverständnisses verbinden sich oft die Seelenrollen der gegenüberliegenden Polaritäten einer Energieebene in einer Beziehung. Was nicht bedeutet, dass eine solche Beziehung deshalb problemfrei ist. Unabhängig vom seelischen Hintergrund werden Beziehungen als Menschen eingegangen und gelebt. Unsere menschlich-psychische Konditionierung und das gesellschaftliche moralische Korsett überschatten die seelische Verbindung in einer Beziehung und verhindern die vielfältigen Beziehungsmöglichkeiten und -formen oder gar die Beziehung selbst und verunmöglichen damit den seelischen Essenzkontakt.

Essenzkontakt

Ein einziger wahrer Augenblick reicht aus für den Kontakt zwischen den seelischen Essenzen zweier Menschen und eine überwältigende seelische Nähe und Intimität und unabweisbare Anziehung werden erfahren. Die Intensität dieser Erfahrung kann Abwehr und Widerstand auslösen und zur nachträglichen Verdrehung und Umdeutung durch die Grundangst führen.

Egal, wie ein Mensch auf diesen Moment des seelischen Essenzkontaktes reagiert, vergessen wird er ihn nieeeeeeeeeeeee.
Cèlestia

1 expressiv, inspirativ und aktiv.

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